BauenConsultingReportage

Energieberatung durch Industrie und Handwerk?

Jeder Energieberater kann am sofort in Deutschland geförderte Energieberatungen durchführen. Das war vor dem 1.12.2017 nicht so und wird hoffentlich zu einer Belebung der Sanierungsaktivitäten führen.

Neue Richtlinie der BAFA

Zum 1. Dezember 2017 ist eine neue Richtlinie über die Förderung von Energieberatungen für Wohngebäude in Kraft getreten. Die neue Richtlinie ersetzt die bisher gültige vom 29. Oktober 2014. Sie erschließt neu einer großen Gruppe von Unternehmen die Möglichkeit der geförderten Energieberatung, die diesen vorher verschlossen war. Das liegt daran, dass der Energieberaterkreis erweitert wird. Zum Förderprogramm können jetzt alle Energieberater zugelassen werden, die über die geforderte fachliche Qualifikation verfügen. Grundsätzlich unverändert ist geblieben, dass die zugelassenen Energieberater sich durch Selbsterklärung gegenüber dem BAFA verpflichten müssen, hersteller-, anbieter-, produkt- und vertriebsneutral zu beraten.

Ausschluss von Unternehmen

Vor dem 1.12.2017 waren bestimmte Gruppen von Unternehmen von der Förderung ausgeschlossen. Handwerker, Industrien oder Energielieferanten, deren wirtschaftlicher Schwerpunkt nicht im Bereich der Energieberatung lag, durften keine geförderten Projekte durchführen. Der Kreis der für das Förderprogramm zugelassenen Energieberater war so nach Ansicht des Gesetzgebers zu eng gefasst. Die Ausweitung soll eine größere Ausschöpfung des gesamten Potentials an fachlich qualifizierten Energieberatern ermöglichen. Geblieben ist der Nachweis der fachlichen Qualifikation und der Nachweis einer Haftpflichtversicherung, die den Bereich der Energieberatung einschließt. Darüber hinaus neben der Selbstverpflichtung zur Neutralität auch der Ausschluss von Provisionsvereinbarungen mit Unternehmen, die ein wirtschaftliches Interesse an der jeweiligen Sanierung haben.

Belebung des Sanierungsmarktes

Durch die Öffnung der geförderten Beratung für neue Anbieter ist mit einer Belebung der Projekte in diesem Bereich zu rechnen. Allein die Energieversorger, die zu großen Teilen über ausgebildete Energieberater verfügen, haben jetzt neue Argumente für ihre Kunden, um sie für Einsparmaßnahmen zu gewinnen. Gleiches gilt für Handel, Industrie und Handwerk, auch hier sind viele Energieberater neu motiviert, ihre Kunden für dieses Thema zu interessieren. Es werden also viele neue Marketingmaßnahmen gestartet werden, was dem gesamten Markt guttun wird und uns dadurch den Klimazielen ein Stück näherbringt. Gleichzeitig wird der Weiterbildungsmarkt in diesem Bereich belebt, sowohl auf der Seite der Aus- wie auch auf der Seite der Weiterbildung. Das Portal energieberater-weiterbildung.info stellt z.B. ein Seminar vor, bei dem der noch ungeübte Energieberater lernt, in welchen Schritten eine BAFA Beratung durchgeführt werden muss. Es gibt auch schon die ersten Weiterbilder wie die Handwerksschule, die solche Seminare anbieten.

Neutralität schwebt im Raum

Von der etablierten Energieberater Gemeinschaft und deren Verbänden ist Skepsis zu erwarten. Dies betrifft vor allem die Neutralität der Beratung, hier wird man noch sehen, wie umsetzbar die Vorschriften der BAFA sind. Aber zum einen muss man vorerst mit der neuen Richtlinie leben und zum anderen gibt es den bekannten Satz „Konkurrenz belebt das Geschäft“. Davon werden vor allem die gut ausgebildeten und erfahrenen Energieberater profitieren. Dazu müssen sie aber aktiv auf die neuen Anbieter zugehen, um mit ihnen zusammen arbeiten zu können und Synergien zu finden. Das hätte man vorher auch schon tun können, ist aber in vielen Fällen unterlassen worden. Die neue Richtlinie wird auf jeden Fall zu neuen Impulsen auf dem Sanierungsmarkt führen, was dem gesellschaftlichen Ziel der Minderung von Energiebverbräuchen gut tun wird.
Informationen zu den neuen Richtlinien der BAFA unter http://www.bafa.de/DE/Energie/Energieberatung/Energieberatung_Wohngebaeude/energieberatung_wohngebaeude_node.html

Profil:
Dies ist ein Artikel von Helmut König für die Plattform www.energieberater-weiterbildung.info Diese Plattform hat sich zur Aufgabe gemacht, Wissen in der Energie- und Ressourceneffizienz bei Privat-, Gewerbe- und Industriebauten sowie bei Gebäuden der öffentlichen Hand zu vermitteln. Dazu stehen verschiedene erfahrene Spezialisten für Seminare, Beratungen und Vorträge zur Verfügung. Ergänzend zu den Themen können auch individuelle Seminar entwickelt werden. Helmut König betreut in diesem Zusammenhang ein Netzwerk von über 7.000 Spezialisten aus dem Bereich der Energieeffizienz.
www.energieberater-weiterbildung.info
Helmut König Mittelstraße 19 35516 Münzenberg Telefon: +49 6033 / 74 66 34 Mobil: +49 172 / 920 170 9 E-Mail: koenig@koenigskonzept.de

Helmut Koenig

Königskonzept legt seine Schwerpunkte auf Vertrieb, Marketing und Organisation. Im Vertrieb entwickeln wir Vertriebskonzepte, indem ein System aufgebaut wird, das konzentriert und kontinuierlich an einem Markt arbeitet. Ziel ist es dabei in den meisten Fällen, Kontakte zu generieren und in Aufträge umzusetzen. Hier profitiert Königskonzept von der Kreativität und der über 30-jährigen Erfahrung von Helmut König aus Vertrieb und Marketing. Im Bereich Organisation zerschlagen wir zusammen mit Mitarbeitern eines Unternehmens gordische Knoten, und zwar solche Knoten, die Arbeitsabläufe am reibungslosen Funktionieren hindern. Dies bringt in Unternehmen eine erhebliche Zeitersparnis mit sich und steigert Motivation und Kompetenz der Mitarbeiter. Die Erfahrung hierzu kommt aus der Implementierung von Organisationsprojekten und aus der Erfahrung mit Strategien, die auf die Selbstheilungskraft von Unternehmen setzen. Mittlerweile kombinieren sich diese beiden Schwerpunkte - und das entwickelt sich zu einem dritten Bereich, dem Königskonzept: Es ist heute oft so, dass viele Unternehmen gern neue Vertriebskonzepte durchführen möchten, im Betrieb aber dafür keine Zeit vorhanden ist. In diesen Fällen findet Königskonzept mit organisatorischen Mitteln zusammen mit den Mitarbeitern Zeit im Unternehmen - und diese Zeit wird dann ausnahmsweise mal nicht in Rationalisierung gesteckt, sondern in neue Vertriebskonzepte. Dabei macht Königskonzept nichts anderes als das, was auch im eigenen Unternehmen erfolgreich geschieht!

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