ArchitekturEnergieReportage

Wie geht es weiter in der Energieberatung

Energieberatung und Energieeffizienz sind in ständigem Wandel. Um den Nutzern der Plattform Energieberater-weiterbildung.info (EBW) hier Antworten geben zu können, hat die DENA in Deutschland zu verschiedenen Themen Stellung bezogen. Die Antworten zeigen Lösungen und Handlungsbedarf. Vielleicht sind auch ein paar Informationen davon für Ihre Leser interessant.

EBW: Seit 2015 sind die Zeiträume für die Nachweise für den Verbleib eines Energieberaters in die DENA Liste von 2 auf 3 Jahren verlängert worden. Wie sind Ihre Erfahrungen damit und befürchten Sie demnächst einen Run, wenn die Berater wie so oft auf die letzte Sekunde ihren Eintrag verlängern wollen?

dena: Vor dem Hintergrund, dass die Umsetzung einzelner Bauvorhaben eine längere Zeit in Anspruch nehmen kann, ist in 2015 der Verlängerungszeitraum auf 3 Jahre erhöht worden. Energieberater müssen als Praxisnachweis grundsätzlich bereits abgeschlossene Vorhaben einreichen. Diese Regelung stellt somit eine Erleichterung für den Experten dar. Eine Verlängerung in „letzter Sekunde“ ist ebenfalls kein Problem. Sofern hierbei Fragen auftreten, hat der Experte auch die Möglichkeit direkt mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir helfen gern weiter. Wir sind erreichbar unter (0)30 72 61 65 828 (Mo bis Fr 9-12 Uhr sowie Mo und Mi 14-16 Uhr) oder unter info@energie-effizienz-experten.de.

Kommentar EBW: Weiterbilder sind aufgefordert, immer wieder darauf hinzuweisen, dass diese Zeiträume auslaufen und die Berater ihre Nachweise erbringen müssen.

EBW: Es ist im Gespräch, dass die Bewilligung von Fortbildungspunkten auch auf technische Seminare im Nichtwohnbereich ausgeweitet werden soll. Wie ist hier der Stand und gibt es ggf. schon Kriterien dazu. Wie ist es darüber hinaus mit Seminaren im Bereich Kundengewinnung und Kooperation mit anderen Unternehmen.

dena: Um den Eintrag zu verlängern, müssen alle drei Jahre Fortbildungsnachweise eingereicht werden. Diese beziehen sich für die Eintragung „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Nichtwohngebäude (KfW)“ auf den Themenschwerpunkt Nichtwohngebäude. Hinsichtlich der hierfür relevanten Themen gibt es im Fortbildungskatalog (Anlage 6 des Regelhefts) eine detaillierte Übersicht.

Kommentar EBW: Das Regelheft macht deutlich, das jetzt im Nichtwohnbau neben Gebäude und Haustechnik letztendlich jetzt alle technischen Seminare inklusive Energiemanagement im Bereich Energieeffizienz Fortbildungspunkte beantragen können. Die Plattform Energieberater-weiterbildung.info hat Seminar aus diesem Bereich und wird dies zukünftig stärker herausstellen.

EBW: Von Seiten der Energieberater und der Bauherrn wird eine „vorhabenunabhängige“ Baubegleitung angeregt, also wenn sich ein Handwerksmeister selbst die antragsgemäße Durchführung bescheinigt. Wird das Thema innerhalb der DENA diskutiert?

dena: Für die über das KfW-Förderprogramm geförderte energetische Baubegleitung ist der Experte wirtschaftlich unabhängig zu beauftragen. Das bedeutet beispielsweise, dass der Experte nicht Inhaber oder Angestellter eines bauausführenden Unternehmens oder eines Lieferanten sein darf. Fachplaner, die eine unabhängige Planungsleistung erbringen, sind hiervon ausgenommen; ebenfalls einzelne Energieberater von Unternehmen, deren Produkte und Leistungen von (zugelassenen) Gütegemeinschaften überprüft werden.

Kommentar EBW: Es scheint, dass das Thema der vorhabenunabhängigen Baubegleitung noch nicht so richtig bei der dena angekommen ist.

EBW: Inwieweit steht das Thema Schimmelbildung und Schimmelvermeidung im Fokus der DENA. Bei mangelnder Sensibilisierung von Energieberatern kann es hier in der energetischen Sanierung zu entsprechenden Schäden kommen.

dena: Wir geben Ihnen Recht, dass bei nicht fachgerechter Ausführung von Bau- oder Sanierungsmaßnahmen Bauschäden, wie beispielweise Feuchteschäden oder Schimmel entstehen können. Vor diesem Hintergrund ist im Rahmen der Umsetzung des Bauvorhabens eine energetische Baubegleitung grundsätzlich empfehlenswert. Unter bestimmten Bedingungen können hierfür zusätzliche Fördermittel beantragt werden.

Kommentar EBW: Ein guter Hinweis, das Thema der zusätzlichen Fördermittel sollte einfach im konkreten Bauvorhaben ausprobiert werden.

EBW: In welche Richtung wird sich Energieberatung in den nächsten Jahren entwickeln. Welche Themen stehen für die DENA dabei im Vordergrund?

dena: Die dena möchte Standards bei Qualifikation und Qualität etablieren. Aktuell im Fokus steht der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP):
Die dena hat den iSFP im Konsortium mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung und dem Passivhaus Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) entwickelt
Mit dem Instrument lassen sich die Ergebnisse der Energieberatung erstmals bundesweit einheitlich darstellen. Gleichzeitig erleichtert der Sanierungsfahrplan Energieberatern den Arbeitsalltag, da er den Beratungsablauf systematisch strukturiert und das aufwendige Verfassen und Gestalten von individuellen Ergebnisberichten entfällt.

Kommentar EBW: Wir sehen also, es ist wie im wirklichen Leben. Manche Dinge gehen voran und manche Dinge dauern. Wann der Gesetzgeber eingreifen wird, um Druck auf die Erreichung der Klimaziele zu bekommen, wird man sehen. Wir sehen aber schon heute, dass bei mehr Markt in diesem Bereich durch die jetzt schon hohe Auslastung der Handwerksbetriebe neue Herausforderungen auf uns zu kommen.

Profil: Dies ist ein Artikel von Helmut König für die Plattform www.energieberater-weiterbildung.info Diese Plattform hat sich zur Aufgabe gemacht, Wissen in der Energie- und Ressourceneffizienz bei Privat-, Gewerbe- und Industriebauten sowie bei Gebäuden der öffentlichen Hand zu vermitteln. Dazu stehen verschiedene erfahrene Spezialisten für Seminare, Beratungen und Vorträge zur Verfügung. Herr Dr.-Ing. Schwark ist über diese Plattform erreichbar.

Helmut Koenig

Königskonzept legt seine Schwerpunkte auf Vertrieb, Marketing und Organisation. Im Vertrieb entwickeln wir Vertriebskonzepte, indem ein System aufgebaut wird, das konzentriert und kontinuierlich an einem Markt arbeitet. Ziel ist es dabei in den meisten Fällen, Kontakte zu generieren und in Aufträge umzusetzen. Hier profitiert Königskonzept von der Kreativität und der über 30-jährigen Erfahrung von Helmut König aus Vertrieb und Marketing. Im Bereich Organisation zerschlagen wir zusammen mit Mitarbeitern eines Unternehmens gordische Knoten, und zwar solche Knoten, die Arbeitsabläufe am reibungslosen Funktionieren hindern. Dies bringt in Unternehmen eine erhebliche Zeitersparnis mit sich und steigert Motivation und Kompetenz der Mitarbeiter. Die Erfahrung hierzu kommt aus der Implementierung von Organisationsprojekten und aus der Erfahrung mit Strategien, die auf die Selbstheilungskraft von Unternehmen setzen. Mittlerweile kombinieren sich diese beiden Schwerpunkte - und das entwickelt sich zu einem dritten Bereich, dem Königskonzept: Es ist heute oft so, dass viele Unternehmen gern neue Vertriebskonzepte durchführen möchten, im Betrieb aber dafür keine Zeit vorhanden ist. In diesen Fällen findet Königskonzept mit organisatorischen Mitteln zusammen mit den Mitarbeitern Zeit im Unternehmen - und diese Zeit wird dann ausnahmsweise mal nicht in Rationalisierung gesteckt, sondern in neue Vertriebskonzepte. Dabei macht Königskonzept nichts anderes als das, was auch im eigenen Unternehmen erfolgreich geschieht!

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