Light & Building 2016 – Teil 1: Neuigkeiten der OLED-Panel Hersteller
Die neuesten Entwicklungen in der OLED-Technologie wurden von vielen Besuchern der diesjährigen Light & Building in Frankfurt mit Spannung erwartet. Konnten die technischen Kernparameter sowie die Kostenstruktur entscheidend weiterentwickelt werden, um der Technologie zum von Vielen prognostizierten Durchbruch am Markt zu verhelfen?
Insgesamt waren vier Anbieter von OLED-Technologie auf der diesjährigen Messe vertreten:
OLEDWorks
Der amerikanische OLED-Pionier OLEDWorks präsentierte sich nach der Übernahme der OLED-Sparte von Philips mit einer leistungsstarken und anwendungsorientierten Produktpalette. Hervorzuheben hierbei sind besonders die Panel der Brite FL300 Familie mit einer Leuchtdichte von bis zu 8300 cd/m2 bei einem Lichtstrom von 300lm.
Pioneer
Neu auf der Messe präsentierte sich der japanische Industriekonzern Pioneer nach der Übernahme des vormals unter der Marke Verbatim bekannten OLED-Geschäfts von Mitsubishi. Pioneer präsentierte die derzeit einzigen am Markt erhältlichen OLED-Module mit flexibel einstellbarer Farbtemperatur. Erhältlich sind diese als Weiß- oder RGB-Modul, bei dem sich die Farbe durch den integrierten DMX-Controller frei variieren lässt – ein Feature, dass Architekten und Designer von Lichtinstallationen vollkommen neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
Sumitomo
Auch der japanische Chemiekonzern Sumitomo setzt mit seiner OLED-Serie auf Drucktechnologie. Die verwendete Technologie ist hierbei ein deutliches Zeichen für die Weiterentwicklung der OLED zum Massenprodukt. Im Gegensatz zu dem von vielen Firmen genutzten Vakuumdampfverfahren setzt Sumitomo auf die Drucktechnologie, was einen deutlich vereinfachten Aufbau der Ebenenstruktur innerhalb der OLED ermöglicht. Die sowohl als Panel als auch als fertig integriertes Modul erhältlichen OLEDs bestechen dabei durch die Vielfalt der verfügbaren Farben. Gegenüber den auf der letzten Light & Building ausgestellten Varianten zeigt sich die neue Panelgeneration dabei mit deutlich verbesserter Lebensdauer.
LG Display
Ein Highlight bezüglich der Präsentation innovativer OLED-Anwendungen war der Stand von LG Display in Halle 6.2. Im Vergleich zu 2014 konnten dabei eine Reihe von Weiterentwicklungen der OLED-Technologie präsentiert werden. In puncto Lichtausbeute wurde die erste am Markt erhältliche Serie mit 90lm/W vorgestellt. Die gewohnt breite Palette an starren Modulen auf Glassubstrat zeigt sich bei einer Lebensdauer L70 von 30-40k h durchaus marktreif. Zusätzlich ist LG auch Vorreiter bei der kommerziellen Massenfertigung flexibler OLED-Panel auf Plastiksubstrat. Diese sind nun bereits in drei Größen erhältlich und durch eine deutlich gesteigerte Lebensdauer von 20.000h (L70) auch erstmals für kommerzielle Anwendungen interessant. Neben einer Reihe von Designstudien zur Demonstration der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von OLEDs präsentierte LG Display mit der Sky sowie der OLED Classic auch fertige Applikationen für den Endverbrauchermarkt, die neben formschönem Design besonders durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis bestechen.
Fazit: Im Vergleich zur dominierenden LED-Technologie sind OLEDs nach wie vor ein Nischenprodukt am Beleuchtungsmarkt. Nichts desto trotz machen technische Weiterentwicklungen sowie eine stark verbesserte Kostenstruktur OLEDs als kommerzielle Lichtquelle mehr und mehr attraktiv.
Zusätzliche Urheberrechtsinformationen / -deklarationen und Bildrechte:
Organic Lights
WDI EMAC GmbH
Industriestrasse 25a
Industriezentrum
22880 Wedel (Holstein)
Autor: Robert Arthur
Original-Artikel: http://www.organic-lights.com/de/blogs/blog/light-building-2016-teil-1-neuigkeiten-der-oled-pa/